Eine bomben Aussicht 
 Fotoausstellung von Christian Springer und Albert Kapfhammer 

Das Thema der Ausstellung

Einunddreißig großformatige Schwarz-Weiß-Fotos. Ein Mann trägt eine schwarze Aktentasche auf dem Kopf. Er sitzt am Fluss, kauft ein, überquert die Straße, liest - alltägliches Leben. Eine Aktentasche auf dem Kopf zu tragen schränkt die Sinne ein. Er kann nicht wissen, was um ihn herum passiert, er sieht, riecht, und hört nichts. Der Kabarettist Christian Springer, der unter der Aktentasche steckt, streift durch Alltagsszenen. Die Bilder mit ihrer Mischung aus Realität und Komik mahnen zur Vernunft in bedrohlichen Zeiten. Denn die Tasche auf ist keine originäre Idee von Christian Springer. In den 1960er Jahren gab es einen ernsten Appell der Bundesregierung: Wenn der Atomkrieg kommt, schützen Sie sich unter anderem mit einer Aktentasche über dem Kopf. So lautete der Hinweis Inder Regierungsbroschüre, denn "Jeder hat eine Chance", versprach der damalige Slogan der Kampagne. 

"Das ist absurd", kommentiert Christian Springer, "der einzige Weg, einen Atomkrieg zu überleben, ist: keinen Atomkrieg zu haben". Die Ausstellung ist Christian Springers satirischer Kommentar zum Zeitgeschehen. 

Begleitet wurde er auf seinen Streifzügen zu vertrauten und fremden Orten von seinem Freund und Fotografen Albert Kapfhammer, der die kritisch-ironischen Szenen in bemerkenswerter Schwarz-Weiß-Fotografien umgesetzt hat. Da die Foto-Sessions von Anfang an begleitet waren von Putins Drohungen mit der Atombombe, können die Fotografien im besten Fall auch als Anti-Kriegs-Aufruf verstanden werden. 


KÜNSTLER & PROJEKTIDEE
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  • Mittelbayerische Zeitung_15.1.2024
  • Süddeutsche Zeitung_SZ Extra_23.2.24
  • Donaukurier_15.2_